In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler zunächst über die aktuelle Lage. Am Boden seien die Frontlinie und die Lage im Wesentlichen unverändert, so Bühler. Angriffe der Russen gebe es an allen bekannten Brennpunkten. Die russischen Luftoperationen hätten seit dem Abschuss der fliegenden Kommandozentrale A50 über dem Asowschen Meer nachgelassen. Die Russen seien vorsichtiger geworden. Die Ukraine hat immer wieder Erfolge bei Angriffen auf die russische Infrastruktur – so in Tula und in der Oblast Leningrad. Außerdem geht es um einen Angriff auf einen Markt in der Stadt Donezk mit mehreren Toten. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Bühler schätzt die Aussagen dazu ein. Ausführlich sprechen Deisinger und Bühler zudem über das Nato-Manöver "Steadfast Defender". Mit rund 90.000 Kräften ist es das größte seit Jahrzehnten. Hauptzweck der Übung ist laut Bühler die strategische Verlegung von Kräften zur Verstärkung Nordnorwegens, des Baltikums, Polens, Ungarns und Rumäniens. Er erklärt außerdem, dass ein Übungsszenario bei der Nato auf Seiten des Bündnisses die wahren Verhältnisse widerspiegele - sprich Landesgrenzen, politische Verhältnisse, Wirtschaftslage oder militärische Fähigkeiten. Beim Übungsgegner werde ein fiktives Szenario angenommen. Es orientiere sich beim aktuellen Manöver an den Fähigkeiten Russlands, bleibe aber fiktiv hinsichtlich der tatsächlichen Ereignisse während des Übungszeitraums. Bühler macht außerdem deutlich, dass die Übungsinhalte nicht mit der aktuellen politischen und militärischen Wirklichkeit verwechselt werden dürften. Und er beschreibt, welche Übungen die Bundeswehr während „Steadfast Defender“ durchführt. Am Ende beantwortet der frühere Nato-General noch einige Hörerfragen. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.