Auch 80 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft stellt sich die Frage: wie erinnern? Und: an wen? Stärker als früher wendet sich die Forschung heute den Tätern zu und nimmt die Verantwortung "ganz normaler" Menschen in den Blick. Um herauszufinden, wie sich das nationalsozialistische Gedankengut in der Gesellschaft ausbreiten und seine zerstörerische Kraft in alltäglicher Normalität entfalten konnte, trifft Horst Konietzny Historiker und besucht Gedenkorte wie die Villa ten Hompel in Münster oder das EL-DE-Haus in Köln. In einem eigens entwickelten Stellvertreter-Experiment schlüpfen Freiwillige in die Rolle von NS-Tätern, um herauszufinden, wie wenig möglicherweise dazu fehlt, selbst zum Täter zu werden. Ein Feature von Horst Konietzny. Produktion: WDR 2025