Der erste Belegungstest eines ABC-sicheren Hochbunkers in Dortmund sorgt für viel Presserummel. Die 144 freiwilligen Teilnehmer wirken zu Beginn erstaunlich heiter. Am 8. Juni 1964 begeben sich 144 Menschen freiwillig in den Dortmunder Sonnenbunker. Der Name täuscht. In den Betonklotz dringt kein Tageslicht. 144 Tage lang testen die Freiwilligen die Bedingungen im Schutzraum. Es gibt eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 300 D-Mark für die Übung eines nuklearen Angriffs. Nur zwei Probanden halten den Test nicht bis zum Ende durch. Die Übrigen 142 feiern zum Abschluss ein richtiges Volksfest mit Angehörigen, Schaulustigen - und Atomwaffengegnern. ***Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Jörg Diester, Bunker-Forscher und Autor des Buchs "Geheimakte Regierungsbunker"