Helene Bukowski © dpa/Aufbau Verlage/Rabea Edel
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Helene Bukowski und "Die Kriegerin"

Weiter lesen · 08.10.2022 · 49 Min.
Helene Bukowski © dpa/Aufbau Verlage/Rabea Edel
Erscheinungsdatum
08.10.2022
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Sendung

„Die Kriegerin“ handelt von einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Frauen, die sich bei der Grundausbildung der Bundeswehr kennenlernen. Nach außen wirken Lisbeth und Florentine stark, innen aber sind sie porös und verwundet – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Sie wollen ihre Körper stählen und sich unverletzbar machen. Nach einer Vergewaltigung bricht Lisbeth ihre Grundausbildung ab, Florentine - "die Kriegerin" - absolviert Auslandseinsätze in Afghanistan, Mali, im Kosovo. Nach vielen Jahren der Funkstille treffen sich die beiden Frauen an der Ostsee wieder und können sich langsam und zaghaft ihre Wunden offenbaren – alte und neue Traumata werden freigelegt. "Die Kriegerin" erzählt von Soldatinnen, von posttraumatischen Belastungsstörungen, von Frauen- und Männerrollen und der Flucht vor sich selbst. Helene Bukowski erzählt von ihrer Recherche bei der Bundeswehr, von Bildern als Inspiration für ihr Schreiben und einer Hautkrankheit als Metapher. "Die Kriegerin" ist ihr zweiter Roman. Helene Bukowski, geboren 1993 in Berlin, hat am Literaturinstitut Hildesheim studiert. 2019 erschien ihr Debütroman "Milchzähne", für den sie für mehrere bedeutende Literaturpreise nominiert war und der gerade fürs Kino verfilmt wird. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges