Wenn man Verständnis und sogar Sympathie entwickelt gegenüber seinen Unterdrückern, dann spricht man vom sogenannten Stockholm-Syndrom - was es damit auf sich hat, untersucht der Berliner Schriftsteller Jörg-Uwe Albig in seinem Roman „Das Stockholm-Syndrom und der sadomasochistische Geist des Kapitalismus“. Ein Unternehmen, das mit Entführungen sein Geld verdient, eine Frau, die keine Skrupel hat, Geiseln zu coachen, und immer wieder die Frage: Sind wir nicht alle Gefangene der Marktwirtschaft? Ein ironisch-bissige, literarischer Kommentar zur Gegenwart. Am Mikrofon: Thorsten Dönges und Anne-Dore Krohn.