Yulia Marfutova © privat
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Yulia Marfutova liest "Der Himmel vor hundert Jahren"

Weiter lesen · 04.09.2021 · 43 Min.
Yulia Marfutova © privat
Erscheinungsdatum
04.09.2021
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Yulia Marfutova führt uns in ihrem Debüt in ein abgelegenes Dorf irgendwo in Russland. Hier sorgen Heiligenbilder für Schutz und Seelenheil, Sprichwörter, Märchen, Geister- und Aberglaube für Ordnung und Orientierung. Bis Fremde über den Fluss kommen und Ideen mitbringen. „Der Himmel vor Hundert Jahren“ erzählt von politischen Strömungen, die über ein Dorf hereinbrechen wie das Wetter. Es geht um eine Gesellschaft im Wandel, den Untergang des Zarenreichs und Vorzeichen der Diktatur, um Aberglauben und Fortschritt, um Tradition und Moderne. Yulia Marfutova wählt einen Stil, der fast parabelartig ist, der Märchenhaftes und Bauernschläue mit magisch aufgeladenen Gegenständen und Landschaften zusammenbringt. Was ihr dabei wichtig war, warum sie sich für diesen Stil entschieden und das Buch ihren Großeltern gewidmet hat – darüber spricht Yulia Marfutova mit Nadine Kreuzahler und Thorten Dönges. Die Autorin wurde 1988 in Moskau geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Mittlerweile lebt sie in Boston. Für ihre literarischen Arbeiten hat sie schon mehrere Stipendien bekommen, unter anderem vom Berliner Senat und der Jürgen-Ponto-Stiftung.