Ende Mai wurden bei einem Selbstmordanschlag im Diplomatenviertel von Kabul mehr als 150 Menschen getötet und Hunderte verletzt - die Deutsche Botschaft wurde schwer beschädigt. Die Bundesregierung setzte daraufhin die Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan größtenteils aus - das Auswärtige Amt sollte bis Ende Juli die Sicherheitslage in Afghanistan neu bewerten. Diese Frist läuft am Montag ab - ausgerechnet an einem Tag, da wieder eine Botschaft in Kabul angegriffen wurde, offenbar von Kämpfern der Terror-Miliz IS. Wie steht es also um die Sicherheit in Afghanistan? Das fragen wir Thomas Ruttig, Co-Direktor des Afghanistan Analyst-Network mit Sitz in Berlin und Kabul.