Wohl noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik hat ein Politischer Beamter so viele Turbulenzen ausgelöst. Gute sechs Jahre war Hans-Georg Maaßen Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, sein letztes Jahr führte zu einer veritablen Regierungskrise. Der Grund: Maaßens Relativierung der Ausschreitungen von Chemnitz und seine Äußerung, innerhalb des Koalitionspartners SPD gäbe es linksradikale Kräfte. Das Ergebnis: Maaßen wurde nicht Staatssekretär, sondern in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Trotz Abwerbungsversuchen durch die AfD-Spitze und Parteiausschluss-Diskussion will Maaßen nicht wechseln: "Ich bin seit 30 Jahren CDU-Mitglied. Ich bleibe es!"