Die coolsten Radiosender der Welt

Am 29. Oktober 1923 wurde aus dem Berliner Vox-Haus die erste Radiosendung in Deutschland ausgestrahlt. Der Podcast "Radio macht Geschichte" liefert einen Streifzug durch 100 Jahre Radio mit einmaligen O-Tönen.

Frauen haben es noch schwerer in Afghanistan, seit die Taliban wieder herrschen. Einige Mutige machen dennoch ein Radio, Sadai Banowan. Die Stimme der Frauen wollen sie sein. Ständig sind sie von der Abschaltung bedroht.

Wer im endlosen Stau von Ägyptens Hauptstadt Kairo steht, hat nur eine Chance, sich abzulenken: Radio hören. Zwischen vielen arabischen Koran- und Musiksendern sticht ein Sender heraus: Nile FM.

In Mexiko Journalist zu sein, ist gefährlich. Der Gründer von Amiltzinko wollte über Missstände aufklären. Er hat dafür mit seinem Leben bezahlt. Dennoch macht man beim Radio weiter, als Stimme der Indigenen im Land.

Radio Vatikan ging 1931 als erster Kurzwellensender weltweit in Betrieb. Der Papst konnte erstmals persönlich zu den Gläubigen sprechen. Heute wird sieben Tage die Woche aktuell gesendet, in rund 40 Sprachen.

In China ist Radio eher vintage. Manche hören es noch im Auto. Viele junge Menschen hören es gar nicht mehr. Andere setzen auf Podcasts.

Bei Radio Veronica gab es viele Veränderungen in den vergangenen 40 Jahren. Zunächst wurde auf See gesendet, dann ein Wechsel ins öffentlich-rechtliche System und heute ist es ein sehr erfolgreicher kommerzieller Sender.

Klubradio.hu war nie auf Linie mit Ungarns Ministerpräsident Orban. Ein unbequemer Sender, Sprachrohr der Opposition. Dann wurde dem Sender die Lizenz genommen. Heute sendet das Radio online und hat so noch mehr Hörer.

In Deutschland haben Radios den Verkehrsfunk, in Frankreich gibt es nur dafür nur eine Frequenz. Wer reist, hört Sanef 107.7, das Autobahnradio. Dort rühmt man sich, Vorfälle schnellstens ins Radio zu bringen.

Talk-Radio ist eine Besonderheit der USA. Die Moderatoren haben enormen Einfluss. Ein Paradebeispiel dafür, dass wirkmächtiges Radio nicht der Vergangenheit angehört. Doch die politische Meinung ist oft einseitig.

Koch FM gibt es seit 2006. Gemacht wird es von jungen Leuten aus einem der größten Slums in Nairobi: Korogocho. Der Sender ist eine Erfolgsgeschichte. Nach seinem Vorbild sind inzwischen noch andere Programme entstanden.

Private Radiosender waren 1979 in der Schweiz verboten. Roger Schawinski stellte die Sendeanlage für „Radio 24“ deswegen auf den Pizzo Groppera in Italien, und sendete von dort aus bis in den Raum Zürich hinein.