Florian Wacker: Zebras im Schnee

„Zebras im Schnee“ von Florian Wacker – die gekürzte Hörfassung ab 15. April 2024 hier in der ARD Audiothek.

Bekannte Stadtplaner und Architektinnen wie Ernst May, Martin Elsaesser und Margarete Schütte-Lihotzky prägen in den 1920er Jahren das Neue Frankfurt. Sie alle tauchen in dem Roman von Florian Wacker auf.

Ella hat Geburtstag und ihre Freundin, die Kunststudentin Franziska, hat ihr ein großes Geschenk gemacht: Eine Leica.

Ella hat Franziska versprochen, ernst zu machen, und mit der geschenkten Leica die Wahrheit zu zeigen. Doch für freie Kunst braucht man Geld. Franziska hat leicht reden, sie wird von ihrem Onkel, dem Advokat Goldblum finanziert.

Die politischen Gegensätze im Frankfurt der 1920er Jahren zeigen sich immer deutlicher. Während Ellas Bruder mit den Nazis umherzieht, verkehrt Franziska in kommunistischen Kreisen.

Beim Sommerfest der Kunstgewerbeschule hat Ella den jungen Architekten Max Harder kennengelernt. Er arbeitet zusammen mit Martin Elsaesser für den Baudezernenten Ernst May.

Max Harder hat unsere Erzählerin Ella zu einem Geburtstagsempfang im Haus Elsaesser eingeladen. Alle wichtigen Architekten des Neuen Frankfurt sind hier versammelt.

Die Erzählerin Ella fühlt sich schon seit einiger Zeit so frei und selbstbestimmt, wie sie es sich immer gewünscht hat. Jetzt hat sie ihr altes Leben bei den Eltern hinter sich gelassen:

Mit Ellas Karriere als Fotografin ist es steil bergauf gegangen. Ihre Bilder werden in der Zeitung veröffentlicht, und sie ist nun Teil der Frankfurter Künstler-Bohème.

Die Zeiten werden schwieriger, besonders wirtschaftlich. Das merkt auch Ella, die doch schon viel veröffentlichen konnte und deren Fotografien sogar bereits in einer Ausstellung zu sehen waren.

Die Brigade May ist auf dem Weg nach Moskau, man will das große Projekt Neues Bauen nun in der Sowjetunion fortführen. Auch Max Harder ist Teil der Brigade, und es ist ihm gelungen, auch Ella zum Mitkommen zu bewegen.

In Moskau hat sich Ella gelangweilt, die Männer der Brigade May haben tagsüber großartige Pläne geschmiedet, sie sollte das Frauenprogramm mitmachen – nichts für sie, sie will fotografieren.