Klassische Musik – noch Fragen? Paul Bartholomäi gibt ganz persönliche Antworten: In jedem Podcast entschlüsselt er ein anderes Werk, lässt Zusammenhänge hörbar werden, führt in die Welt der Komponisten.
Schuberts Lied von der Forelle ist ein Ohrwurm, und viele dürften da auch heute noch auswendig mitsingen können, so bekannt und melodisch eingängig ist es.
Den Dom von Florenz kennt - mindestens von Bildern - wahrscheinlich jeder, vor allem die mächtige Kuppel, die auch heute noch als größte gemauerte Kuppel der Welt gilt. 1436 wurde das Rekordbauwerk von Papst Eugen IV. höchstpersönlich geweiht.
Eine Wachtel in einer Sinfonie von Beethoven! Ein Kuckuck und eine Nachtigall werden da auch imitiert: Programmmusik! Die Hohepriester der "absoluten Musik" brachte Beethovens 6. Sinfonie, die "Pastorale", in Erklärungsnot.
Ein doch eigentlich abgedroschener "Klassik-Schlager"? Vielleicht, zumal im Jahr des 300. Geburtstags der "Vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi. Ein Stück, das uns so bekannt ist, dass es nichts mehr Neues dazu zu sagen gibt?
Der alte Thomaskantor Johann Sebastian Bach wurde ja, so sagt man, nach seinem Tod bald vergessen, bis Felix Mendelssohn ihn dieser Vergessenheit entriss.
"Deutsche Volkslieder" von Johannes Brahms, da denkt man leicht an die Sammlung von Volksliedbearbeitungen, die der alternde Komponist als eine seiner letzten Arbeiten veröffentlichte.
"Wer diese Etüden spielen kann, der kann alles spielen", so geht die Rede in Musikerkreisen, und dem dürfte wohl auch so sein. Aber steigen wir hier in den Übungskeller des Pianistenheims hinab, wo angehende Virtuosen stundenlang Etüden trainieren?
Eine "klassische Sinfonie" - oder wie sie gern vornehm französisch genannt wird - "Symphonie classique" von einem Komponisten im frühen 20. Jahrhundert? Ist da jemand hoffnungslos anachronistisch? Oder spielt er ironisch zurückblickend mit der Tradition?
"Zwölftonmusik" – oh nein! Das ist doch verkopfte, konstruierte Musik, die nicht zum Anhören ist!
Prometheus! Die Identifikationsfigur einer ganzen Epoche, die wir als "Aufklärung" bezeichnen! Und dann Beethoven! Wer könnte besser als dieser menschliche Titan den mythologischen Titanen zum Singen bringen!
Wenn das kein guter Start ist! Mit dem sagenhaften Sänger Orpheus erobert eine neue Gattung die Bühne – und die Herzen des Publikums. Bis heute. Monteverdi hat mit seinem "L'Orfeo" 1607 einen frühen Meilenstein gesetzt.
Eine "Kostümparty" auf dem Klavier? Ja, das geht! Der junge Robert Schumann, der schwankte, ob er Musiker oder Schriftsteller werden sollte, komponierte einen imaginären Maskenball mit dem Namen "Carnaval". Wer da alles eingeladen ist?