Hier wird das Kulturthema der Woche aufgegriffen, hier werden gesellschaftliche Debatten geführt. Kultur im weitesten Sinn steht zur Diskussion, von Blasphemie bis Urheberrecht. Bei uns sprechen die klugen Leute!
Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk sieht Nachholbedarf in Ostdeutschland: Die Zivilgesellschaft sei nach wie vor schwach entwickelt. Das müsse sich ändern. Er warnt CDU und SPD zudem vor Koalitionen mit AfD oder dem Bündnis Sarah Wagenknecht.
Starke Verbündete könnten Friedensverhandlungen einfordern. Laut dem Linken-Politiker Jan van Aken kann China als Freund Russlands eine zentrale Rolle bei Gesprächen mit der Ukraine spielen und ein entsprechendes Klima für einen Friedensdeal schaffen.
Jurij Andruchowytsch ist einer der wichtigsten Schriftsteller der Ukraine, sein Roman "Moscoviada" war als Drama auf deutsche Bühnen zu sehen. Er ist auch ein Beobachter der postsowjetischen Zeit - in der sich Russland zum Aggressor entwickelte.
Der Soziologe Steffen Mau vermisst politische Akteure, die rechtspopulistischen Parteien eine positive Vision entgegensetzen. Er kritisiert, dass SPD, FDP und CDU als Reaktion auf den Erfolg der AfD nun so tun, als könnten sie Migration verhindern.
Vor 20 Jahren brannte die Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Viele Bände, die verloren schienen, wurden als wieder lesbare Aschebücher wiederhergestellt, erzählt Direktor Reinhard Laube. Auch das Gebäude wurde größtenteils restauriert.
Sollten sich Theater in Ostdeutschland positionieren – gegen Hass und Rassismus und für Vielfalt und Queerness? Andererseits will Theater für alle da sein. Ein Widerspruch? Kay Kuntze, Generalintendant des Theaters Altenburg-Gera, gibt Antworten.
1992 übernahm Peter Kloeppel die RTL-Nachrichten. Seitdem ist er das seriöse Gesicht im bunten Programm. Er will jemand sein, den die Zuschauer gerne bei sich im Wohnzimmer haben, sagt Kloeppel.
An der Tür des Neuen Theaters Senftenberg hängt ein Schild, darauf steht: "Kein Platz für..." Es ist wichtig, Position gegen Diskriminierung, Rassismus und für Diversität zu beziehen, sagt Intendant Ris. Ausgeladen wird aber niemand. Im Gegenteil.
Das Theater bietet die Chance, alle politischen Strömungen miteinander ins Gespräch zu bringen. Davon ist Daniel Morgenroth, Intendant des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau, überzeugt. Sein Publikum stehe dabei mit "Leidenschaft" hinter ihm.
Der ehemalige Direktor von Human Rights Watch, Kenneth Roth, wirft der Bundesregierung Inkonsequenz in ihrer Nahostpolitik vor. Wenn Palästinenser von Menschenrechten ausgenommen werden, gibt es für niemanden Menschenrechte, sagt Roth.
Viele Wettbewerbe werden im Département Seine-Saint-Denis stattfinden. Gut so, sagt Frankreich-Kenner Joseph Hanimann. Erstens sei dessen schlechter Ruf nicht immer gerechtfertigt, zweitens werde die Infrastruktur der Vorstädte nachhaltig verbessert.
Rechte Parteien setzen gern ihre Version der Geschichte für ihre Zwecke ein. Das europäische Theaterfestival „For/with/by“ in Madrid will dagegen angehen und für junge Menschen Fragen der Erinnerungskultur verhandeln.