Hier wird das Kulturthema der Woche aufgegriffen, hier werden gesellschaftliche Debatten geführt. Kultur im weitesten Sinn steht zur Diskussion, von Blasphemie bis Urheberrecht. Bei uns sprechen die klugen Leute!
Vor 20 Jahren brannte die Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Viele Bände, die verloren schienen, wurden als wieder lesbare Aschebücher wiederhergestellt, erzählt Direktor Reinhard Laube. Auch das Gebäude wurde größtenteils restauriert.
Sollten sich Theater in Ostdeutschland positionieren – gegen Hass und Rassismus und für Vielfalt und Queerness? Andererseits will Theater für alle da sein. Ein Widerspruch? Kay Kuntze, Generalintendant des Theaters Altenburg-Gera, gibt Antworten.
1992 übernahm Peter Kloeppel die RTL-Nachrichten. Seitdem ist er das seriöse Gesicht im bunten Programm. Er will jemand sein, den die Zuschauer gerne bei sich im Wohnzimmer haben, sagt Kloeppel.
An der Tür des Neuen Theaters Senftenberg hängt ein Schild, darauf steht: "Kein Platz für..." Es ist wichtig, Position gegen Diskriminierung, Rassismus und für Diversität zu beziehen, sagt Intendant Ris. Ausgeladen wird aber niemand. Im Gegenteil.
Das Theater bietet die Chance, alle politischen Strömungen miteinander ins Gespräch zu bringen. Davon ist Daniel Morgenroth, Intendant des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau, überzeugt. Sein Publikum stehe dabei mit "Leidenschaft" hinter ihm.
Der ehemalige Direktor von Human Rights Watch, Kenneth Roth, wirft der Bundesregierung Inkonsequenz in ihrer Nahostpolitik vor. Wenn Palästinenser von Menschenrechten ausgenommen werden, gibt es für niemanden Menschenrechte, sagt Roth.
Viele Wettbewerbe werden im Département Seine-Saint-Denis stattfinden. Gut so, sagt Frankreich-Kenner Joseph Hanimann. Erstens sei dessen schlechter Ruf nicht immer gerechtfertigt, zweitens werde die Infrastruktur der Vorstädte nachhaltig verbessert.
Rechte Parteien setzen gern ihre Version der Geschichte für ihre Zwecke ein. Das europäische Theaterfestival „For/with/by“ in Madrid will dagegen angehen und für junge Menschen Fragen der Erinnerungskultur verhandeln.
In der repräsentativen Demokratie ist der Bürger kein passiver Empfänger mehr. Die Ansprache wird wichtiger. Die Politologin Astrid Séville sieht in der richtigen politischen Ansprache und Fürsprache das Kernelement einer demokratischen Gesellschaft.
Nach der Europawahl herrscht Sorge um die demokratischen Institutionen. Der Gedanke einer europäischen Kultur lebe weiter, davon ist Politologe Claus Leggewie überzeugt. Der Kulturbereich sei wichtige Quelle des Widerstands gegen den Rechtsruck.
Gab es in der DDR ein Demokratieverständnis, das dem der BRD ähnlich war? Dieser Frage geht die Historikerin Christina Morina in ihrem Buch "Tausend Aufbrüche" nach. Sie hat Gemeinsamkeiten gefunden. Und dieses Potenzial müsse man nutzen, sagt sie.
Statt darüber zu reden, was die AfD so stark macht, setzt Politikwissenschaftlerin Daphne Büllesbach darauf, Menschen für den Dialog zurückzugewinnen. Das muss aus ihrer Sicht vor allem auf kommunaler Ebene passieren, um Vertrauen wiederherzustellen.