Jeden Tag eine Geschichte aus den Weiten des Universums. Ist das eine Supernova oder der Mars? Warum toben Stürme auf der Venus? Was war vor dem Urknall? Die Sternzeit streift durch kosmische Nebel, Galaxien, Mythen, Raumfahrt und Astrophysik.
Morgen ziehen zwei Asteroiden recht dicht an der Erde vorbei. Es braucht niemand Angst zu haben, die Brocken werden uns nicht treffen. Doch das Sonnensystem lässt kurz mal aufblitzen, über welch zerstörerisches Potenzial es verfügt.
Nach 21 Uhr strahlt der orange-rötliche Mars am Osthimmel. Er ist selbst aus dem Lichtermeer einer Großstadt nicht zu übersehen. Für Raumfahrtfans ist Mars ein Ort der Hoffnung und des Schreckens: Vor 25 Jahre stürzte dort eine NASA-Sonde ab.
Der Asteroid Ganymed zieht derzeit durch die Fische. Er gehört zu den erdnahen Objekten. Seine Bewegung ist im Teleskop binnen einer Stunde deutlich zu erkennen. Ganymed wurde vor 100 Jahren vom Astrophysiker Walter Baade in Bergedorf entdeckt.
Der Winteranfang am 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres. In den langen Nächten zeigen sich die Planeten Venus, Saturn, Jupiter und Mars. Rund um den 13. Dezember huschen die Sternschnuppen der Geminiden über den Himmel.
Unsere Sonne leuchtet derzeit im Sternbild Skorpion. Aber laut der Astrologie befindet sich die Sonne bereits seit mehr als einer Woche im Schützen. Denn die Tierkreiszeichen der Horoskope haben nichts mit den Sternbildern zu tun.
Der griechische Dichter Hesiod schrieb schon etwa 700 v. Chr., dass die Welt mit dem Chaos angefangen habe. Das passt bestens zur Urknall-Theorie. Allerdings kam unsere Erde – anders als bei Hesiod – erst zehn Milliarden Jahre später ins Spiel.
Einst bemerkte der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan zwei größere Nebelflecken am Himmel der Südhalbkugel. Die Begleitgalaxien unserer Milchstraße heißen heute Große und Kleine Magellansche Wolke – der Name ist nicht allen recht.
Auf dem Cerro Armazones, einem Berg in der chilenischen Atacama-Wüste, wird derzeit Europas Riesenteleskop ELT gebaut. Der Hauptspiegel hat 39 Meter Durchmesser. Er besteht aus knapp 800 Segmenten, die ein Mainzer Unternehmen herstellt.
Im Sternbild Zentaur leuchtet ein riesiger kugelförmiger Sternhaufen. Omega Centauri ist der Kern einer Zwerggalaxie, die von der Milchstraße geschluckt wurde. Im Zentrum befindet sich ein Schwarzes Loch, das 8.000 mal schwerer ist als unsere Sonne.
Carolyn Hurless arbeitete tagsüber als Musiklehrerin, nachts als herausragende Amateurastronomin. Mit einem selbst gebauten Spiegelteleskop beobachtete sie Sterne, die ihre Helligkeit verändern – so gut wie kaum jemand sonst auf der Welt
Abends steht nahe dem Zenit eine markante Ansammlung von fünf Sternen. Sie bilden den Buchstaben W. Dies ist das berühmte Sternbild Kassiopeia. Es geht bei uns niemals unter. Sobald es dunkel ist, funkelt es irgendwo am Nordhimmel.
Manche Fans der astronautischen Raumfahrt behaupten, die Flüge von Menschen ins All seien vor allem deshalb so wichtig, weil sie junge Leute für Naturwissenschaft und Technik begeistert. Belegen lässt sich dieser Zusammenhang nicht.