In den "Systemfragen" gibt es Wissen aus der Forschung zu aktuellen Debatten und Herausforderungen sowie Lösungsansätze für die Probleme unserer Zeit. Jede Woche, 20 Minuten, ein Thema.
Diversität, Vielfalt, Gleichberechtigung: Die Debatten darüber haben stark zugenommen - in den Medien und in Unternehmen. Eine Studie hat untersucht, ob das nur ein Hype ist oder ob die Anliegen tatsächlich in unserer Gesellschaft angekommen sind.
Ungestörte Natur ist (für viele) ein Sehnsuchtsort. Nur wild soll sie nicht sein. Unsere Beziehung zur Natur ist kulturell tief verankert – und ein Schlüssel zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise.
Es kommt in vielen Familien vor, ist aber wenig erforscht: Gewalt von Kindern gegen die eigenen Eltern. Betroffen sind offenbar oft Mütter, aber auch Väter, die selbst Gewaltopfer waren.
Millionen Menschen gehen in Deutschland nicht zur Wahl. Doch Studien zeigen: Eine höhere Wahlbeteiligung stärkt nicht per se die Demokratie. Welche Parteien von einer höheren Wahlbeteiligung profitieren würden, kommt immer auf den Kontext an.
Die Zahl der Kriege und Konflikte weltweit ist auf einem Höchststand. So steht es im aktuellen jährlichen Gutachten der führenden deutschen Friedensforschungsinstitute. Aber fließen deren Empfehlungen auch in laufende Friedensverhandlungen ein?
Frauen müssen im Schnitt an öffentlichen Toiletten ein Vielfaches länger warten als Männer. Warum ist das so? Warum protestiert niemand? Und wie ginge es besser? Tatsächlich gibt es dazu Wissen aus Architektur, Urbanistik und Gender Studies.
Welche Zusammenhänge gibt es zwischen rechtspopulistischen Einstellungen und dem Gefühl des "Nicht-gesehen-werdens"? Laut Studien hat das nicht in erster Linie mit real messbaren Faktoren zu tun, sondern eher mit subjektiv empfundenen.
So einfach wie heute war Schulden machen noch nie: Drei Klicks und die Küchenmaschine ist finanziert. Laut Bundesbank lag die Verschuldung der privaten Haushalte 2023 bei 1,8 Billionen Euro. Was bedeutet das für die Gesellschaft und die Verschuldeten?
Die klassische parlamentarische Parteiendemokratie erodiert vielerorts. In Ostdeutschland sind weniger als ein Prozent Mitglied in einer Partei. Soziologen und Bürgerinitiativen plädieren für direktere Beteiligung durch Bürgerräte.
Der politische Verdruss in manchen Teilen Ostdeutschlands hat nichts mit Demokratiedefiziten dort zu tun, ist der Soziologe Steffen Mau überzeugt. Er sieht die Ursache darin, wie nach der Wiedervereinigung das westdeutsche System übernommen wurde.
Überarbeitung, fehlende Wertschätzung und psychische Belastung: Vielen Landwirtinnen und Landwirten macht diese Gemengelage zu schaffen. Wer die Debatten über Bauernprotest und Agrarpolitik besser verstehen will, muss genau hier hinschauen.
Konstruktiv streiten – das wird oft gefordert, gelingt jedoch selten. Woran liegt das? Tatsächlich sind wir auch unserem Gehirn ausgeliefert. Menschen verarbeiten Informationen selektiv und gehen mit einem individuell geprägten Bild in Diskussionen.