Theodor Fontane: Unterm Birnbaum

Abel Hradscheck führt ein Wirtshaus und einen Laden. Doch er ist verschuldet. Eines Tages findet er unter dem Birnbaum in seinem Garten die Leiche eines verwesten französischen Soldaten. Das bringt ihn auf eine Idee.

Hradschecks Frau Ursel hat den Ruf, "Besseres" gewöhnt und eingebildet zu sein. Armut ist für sie das Schlimmste. Wie so oft, geraten die Eheleute darüber in Streit. Ausgangspunkt des folgenden Gesprächs ist der Pfarrer.

Der Schuldeneintreiber Szulski kommt. Vorher hatte Ursel in Berlin eine "Erbschaft" abgeholt, wie die Hradschecks den Dorfbewohnern weismachen. Damit soll Szulski bezahlt werden. Der Plan des Ehepaars nimmt Gestalt an.

In der Nacht tobt ein Unwetter. Die alte Jeschke gegenüber beobachtet merkwürdige Dinge bei den Hradschecks. Am nächsten Tag verlässt Szulski trotz Sturm den Hof. Kurz darauf wird ein Fuhrwerk im Oderbruch gefunden.

Nachdem der Justizrat Köchin, Knecht und Ladenjungen verhört hat, sitzt Hradscheck im Gefängnis. Denn es gibt Ungereimtheiten in den Aussagen. Die Leute aber tratschen zu seinen Gunsten: Wer traut schon dem Gesinde?

Hradscheck sagt aus: In jener Nacht habe er verdorbenen Speck vergraben wollen, doch nach dem Fund der Soldaten-Leiche das Loch vor Schreck zugeschüttet. Er habe alles geheim gehalten, damit die Bauern nicht tratschen.

Hradscheck baut eine zusätzliche Etage auf sein Haus. Als jemand seinen Keller ausschachten will, wird er blass und verweigert. Auch die alte Jeschke von nebenan hat ihn weiter auf dem Kieker. Und Ursel geht’s schlecht.

Ursel ist tot. Sie hat sich eine Messe vom Bischof gewünscht: Als Erlösung für alles. Abel sitzt in der Klemme: Aus Furcht vor unbequemen Fragen erzählt er dem Pfarrer von ihren angeblichen katholischen Rückfällen.

Ausgerechnet Mutter Jeschke erzählt Hradscheck, dass sich sein Ladenjunge neuerdings weigert, in den Keller zu gehen. Weil es dort "spökt". Er ahnt nicht, dass sie Ede diesen Floh ins Ohr gesetzt hat: wegen der Wahrheit.