Sprichworte, Modewörter, Slang und Redensarten sind voller Überraschungen! Kabarettist und WDR 5 Autor Christoph Tiemann verfolgt Spuren von Worten und Sprüchen und entflechtet sie genüsslich.
Der Pädagoge Friedrich Fröbel nannte die Einrichtung, in der gesungen, getanzt und gespielt wurde, Spiel- und Beschäftigungsanstalt - bis ihm auf einer Wanderung ein viel besserer Name einfiel. Christoph Tiemann erzählt die Geschichte im Wortgeflecht.
Auf dem G20 Gipfel in Neu-Delhi fiel neben dem Namen Indien auch immer wieder ein anderer Landesname: Bharat. Die Partei des nationalistischen Premiers Modi erwägt eine Umbenennung des Landes. Christoph Tiemann erklärt, was beide Namen bedeuten.
Armut, nichts zu essen – dafür aber: jede Menge Freiheit, Freundschaft und Kunst als Ideal! Junge Künstler und Intellektuelle in den Großstädten des 19. Jahrhunderts nannte man bohémiens. Christoph Tiemann verfolgt diesen Begriff durch Gassen der Pariser
"Zu viel des Guten" kennt viele Synonyme. "Großes Aufheben machen" zum Beispiel. Oder: "dick auftragen". Christoph Tiemann macht viel "Tamtam" und landet dabei in der Musikwelt Südostasiens.
Bei "verzocken" und "abgezockt" geht es um Glücksspiel und Diebstahl. Wenn Gamer von "zocken" sprechen, meinen sie damit allerdings nur das Spielen am Computer oder der Konsole – und bleiben dem Wortursprung damit treu, sagt Christoph Tiemann.
Seltsame Angewohnheiten nennt man auch Marotten – Christoph Tiemann muss bei Josef und Maria anfangen, Verdis Rigoletto hören und mit Puppen spielen, um zu beweisen, dass Pop-Star Madonna und der Begriff Marotten eng verwandt sind.
Viele Städte verleihen Symbole aus ihren Stadtwappen als Filmpreise: goldene Palmen, Bären und in Locarno einen Panther – dabei ähnelt das Tier im Wappen der Gemeinde eher einem Löwen. Christoph Tiemann erklärt, was da wirklich im Schilde geführt wird.
Filme sind ein Produkt der Kunst, doch der Begriff hat seinen Ursprung in der Natur. Christoph Tiemann erklärt, wieso ein Wort für die dünne Membran an Tierfellen zum Synonym für die bewegten Bilder der Traumfabrik werden konnte.
Extreme Wetterphänomene wie Dürren, Stürme und Überschwemmungen sind die spürbaren Zeichen des Klimawandels. Christoph Tiemann schaut auf das sprachliche Barometer und spürt die Himmelrichtung auf, aus der die Begriffe Klima und Wetter ursprünglich kommen
Christoph Tiemann geht regelmäßig der Sprache auf den Grund und untersucht, wo Redewendungen, Sprichwörter und Wortneuschöpfungen ihren Ursprung haben. Und er beantwortet gern Ihre Fragen: über die WDR 5-Hotline hat uns diese Frage erreicht: Wieso sagt ma
Wer erschöpft ist, fühlt sich "ausgelaugt" und "gerädert". Das Richtrad war ein Folterinstrument, das nicht nur zum Ausdruck "gerädert" führte. "Ausgelaugt" hingegen, erklärt Christoph Tiemann, hat etwas mit einem entspannenden Wannenbad zu tun.