In dieser Reihe wird berichtet von Aufräumarbeiten in zerstörten Vierteln, Neuaufbau von Betrieben, von der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und von Arbeitsplätzen, so von Flüchtlingsfrauen bei der Fischverarbeitung.
100 Jahre Landwirtschaftskammer Bremen. Zum Jubiläum fand die Ausstellung für Landwirtschaft & Ernährung 1949 im Bürgerpark statt. Eröffnungsredner Bürgermeister Kaisen weist darauf hin, dass Hansestadt und Landwirtschaft kein Gegensatz sein muss.
Kurz vor dem Fest 1946 macht der "Weihnachtsmann" im Hafen fest. So nennt Reporter Paul-Dieter Kümper den Frachter "Golden Light", der 140.000 langersehnte CARE- und CRALOG Pakete aus den USA an Bord hat.
In der 4. Woche der Zuteilungsperiode gibt es auf dem Markt keine "Fettwaren" mehr. Auch Gemüse ist Mangelware. Nur Mangold gibt es reichlich. Aber auch nur auf Lebensmittelkarte. Reporter Kümper befragt Kundinnen und Händler.
Schon im Juli 1946 läuft das Hauptmontageband von Borgward in Sebaldsbrück wieder. Ein 120 Meter langes Wunderwerk der technischen Präzision, an dem die Wagen vom Rahmen bis zu den Armaturen zusammengesetzt werden.
Helle Sommerkleider, schicke Anzüge – die gibt es bei der Eröffnung von Dyckhoff im Juli 1946 leider nur auf Bezugsschein; trotz "friedensmäßigem" Ansturm. Dafür im Angebot: Spazierstöcke für Herren.
Bremer Politiker als "Trümmerfrauen" – Senatoren räumen Schutt beim Volkshaus Walle. Reporter Claus-Werner Caro trifft die hohen Herren in der Frühstückspause.
Die Lebensmittelabteilung von Karstadt ist die modernste und größte im ganzen Land. Beim Besuch von Horst Vetter gibt es Kartoffeln und Heringe, leider wie immer zu wenig. Aber wer genug Marken hat, kann sich mit Puddingpulver eindecken.
Für den Winter 1946/47 fehlt es an Kohle zum Heizen. Deshalb werden im Landkreis Arbeitskräfte zum Torfabbau gesucht. Das Amt lockt mit Gratistorf und Schwerstarbeiter-Zusatzkarten.
Heringe reinigen statt Medizinstudium. Reporter Caro spricht mit einer Geflüchteten aus Ostpreußen, die Heringe ausnimmt, statt im Hörsaal zu sitzen. "Wer weiß, wozu es gut ist", sagt die junge Frau gelassen.
Bremer Firmen im Exil. Paul-Dieter Kümper besucht 1946 die Zigarettenfirma August Reiners, deren Schlote nach der totalen Ausbombung im August 1944 in der Nähe von Verden wieder qualmen.