Eine lebende Blaukrabbe in einem Aquarium.
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Fischerei-Expertin des WWF: Blaukrabbe könnte in der Ostsee zum Fressfeind werden

SWR Aktuell im Gespräch · 03.05.2023 · 4 Min.
Eine lebende Blaukrabbe in einem Aquarium.
Erscheinungsdatum
03.05.2023
Rubrik
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Auf der Insel Usedom in der Ostsee hat ein Spaziergänger kürzlich eine ungewöhnlich große tote Krabbe gefunden. Jetzt steht fest: Es handelt sich um eine Blaukrabbe, eine Art, die ursprünglich an der US-Ostküste heimisch war. Fachleute sprechen von einem Sensationsfund, weil in der Ostsee bisher keine Exemplare dieser Art gefunden wurden. Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF (World Wide Fund For Nature) sieht den Fund mit gemischten Gefühlen: "Blaukrabben haben hier keine Fressfeinde. Eine neu ankommende Art kann auch selbst ein Fressfeind sein", sagte sie im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex. Wie sich eine mögliche Einwanderung von Blaukrabben auf das empfindliche Ökosystem der Ostsee auswirken könnte, wisse man derzeit nicht. Hören Sie im Interview, wie Tiere und Pflanzen heutzutage auf der ganzen Welt herumreisen - und welche Gefahren durch diese unkontrollierbare Migration entstehen.