Das Land am Horn von Afrika kämpft nun mit der dritten Dürre innerhalb eines Jahrzehnts
SWR Aktuell

Fonds gegen Klimaschäden: Die am stärksten betroffenen Länder gehen bislang leer aus

SWR Aktuell im Gespräch · 15.11.2023 · 5 Min.
Das Land am Horn von Afrika kämpft nun mit der dritten Dürre innerhalb eines Jahrzehnts
Erscheinungsdatum
15.11.2023
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Wer zahlt, wenn der Klimawandel für immer schwerere Schäden sorgt? Das ist einer der großen Streitpunkte, der auf der Weltklimakonferenz in knapp zwei Wochen verhandelt wird. Beim letzten Klimagipfel hatte man sich schon auf einen Klimaschädenfonds geeinigt - aber nicht geklärt, wer wie viel einzahlt. Dieses Mal soll auch das besprochen werden - und danach wird es darum gehen, wer das Geld bekomment. Die bisherige Verteilung ist allerdings ungerecht - das bemängelt Sabine Minninger in SWR Aktuell. Sie ist Referentin für Klimapolitik bei Brot für die Welt: "Die Staaten, die am dringendsten auf die Anpassungsfinanzierung angewiesen wären, weil sie den höchsten Klimarisiken ausgesetzt sind, bekommen am wenigsten von dem Geld ab." Dabei handele es sich um besonders arme und von inneren Konflikten erschütterte Länder. Als Beispiele nennt Brot für die Welt Bangladesch und Äthiopien. "Das zeigt, dass sich die Verteilung der Mittel nicht an den Klimarisiken orientiere." Wie sichergestellt werden kann, dass Gelder gegen Klimaschäden nicht im Sumpf von Korruption versickern, wollte SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler von Sabine Minninger wissen.