Martina war so verzweifelt, dass sie Suizidgedanken hatte. Die junge Frau hatte das Gefühl, irgendetwas stimme nicht mit ihr. Bis ihre Mutter ihrem Drängen nachgab und ihr sagte, dass sie durch eine künstliche Befruchtung mit der Samenspende eines fremden Mannes entstanden sei. Für sie war diese Offenbarung eine Befreiung. Trotz einiger gesetzlicher Verbesserungen wissen die meisten der rund 100.000 ‚Spenderkinder‘ in Deutschland bis heute nicht, dass ihr sozialer Vater nicht ihr genetischer Erzeuger ist. Noch immer gibt es große Vorbehalte beispielsweise in der katholischen Kirche gegen die künstliche Befruchtung. Vorbehalte, die die Suche der "Spenderkinder" nach ihrem biologischen Vater erschweren.