Am 22. Dezember 1939 ereignete sich im Bahnhof der sachsen-anhaltinischen Kleinstadt Genthin das bis heute schwerste Eisenbahnunglück Deutschlands. Spät in der Nacht verkeilen sich die Waggons zweier D-Züge, es gab viele Tote. Der in Genthin geborene Autor Gert Loschütz, Jahrgang 1946, nimmt diese Katastrophe zum Ausgangspunkt seines Romans „Besichtigung eines Unglücks“. Der Unfall ist eine große Metapher für die Kraft des Zufalls und nähert sich über die Fiktion einer möglichen Wahrheit an. Am Mikrofon: Thomas Geiger und Anne-Dore Krohn.