Mit Büchern über wie „Sempre Susan“ und „Der Freund“ wurde Sigrid Nunez international bekannt. Ihr Debut, „Eine Feder auf dem Atem Gottes“ (1995) wurde nun erneut ins Deutsche übertragen – es ist eine kluge literarische Spurensuche über Sprechen und Schweigen, Sprache und Schreiben. Anne-Dore Krohn hat die Autorin in New York City getroffen, wo Nunez 1951 geboren wurde und seither lebt, und mit ihr gesprochen: über den schweigenden chinesisch-panamaischen Vater und die heimwehgeplagte deutsche Mutter, den „deutschen Haushalt“, in dem Nunez in New York aufwuchs, ohne Deutsch zu lernen - und über die Verbindungen zwischen dem Balletttanzen und dem Schreiben.